In einer Sekunde

Etwa 19 Uhr unterhalb der Lombardsbrücke. Im Dezember ist es um 19 Uhr bereits lange dunkel. Gleich neben und vor der Kunsthalle ist seit längerer Zeit eine Baustelle. Der Verkehr für die …

Fehlt uns der Kompass?

Mir scheint, bei allen Ängsten und Unsicherheiten geht uns zunehmend die Orientierung verloren, wenn nicht einmal (mehr) klar ist, wer im russischen Angriffskrieg der Aggressor ist. Und das ausgerechnet nach dem Budapester Memorandum

Das Spiegelei

Nein, in diesem Beitrag geht es nicht um Eier oder Hühner in Freilandhaltung. Bio oder Güteklassen und Größenangaben (L bevorzugt). Es geht auch nicht um veganes Essen oder um ein Haltung dazu. Dazu nicht!

Papa

Am 31. März 2021 war mein Papa schon mal im Friedwald.

Das war vor etwa 1 ½ Jahren. Es war ein trauriger Tag, die Sonne lachte und wir nahmen von meiner Mama, seiner Gisela, Abschied.

Wie nötig wäre Religion! – Ist der demokratische Grundkonsens gefährdet?

Ein Gastbeitrag von Rudi Hubert. „… die offene Gesellschaft, die Demokratie (sind) kein „Selbstläufer“. Sie ist der Rahmen für Eigenverantwortung und für die Realität einer Solidargemeinschaft. Offensichtlich scheint derzeit dieser Rahmen Risse zu haben. Wie anders soll man es sich erklären, dass es Menschen gibt, die sich dem „Expertenrat“ verweigern…

Impfen spaltet die Gesellschaft

Tatsächlich wird seit vielen Monaten immer wieder der Druck aufgebaut, bloß nicht die Gesellschaft zu spalten – als sei der Zusammenhalt ein völlig neuentdeckter Wert.

Normal in Freiheit leben

Es wird Zeit für eine neue Definition der Freiheit! Wir werden Rechte hergeben müssen. Das wird mitunter schmerzlich sein. Das werden nicht wenige Menschen beklagen. Wir werden auch trauern dürfen. Wir müssen das trotzdem tun! Ich unterhielt mich unlängst mit zwei sehr jungen Frauen über den Klimanotstand. Das war sehr interessant und hat mich inspiriert. …

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Aus der Zeit gefallen

Gott im Alltag. Viele von uns sind gestresst oder leiden an Einsamkeit oder sind mit anderen Dingen so sehr beschäftigt. Innehalten kommt oft zu kurz.

Mama

Gisela 1925 – 2021

Fast 96 Jahre alt, fast 70 Jahre verheiratet mit dem Mann, den sie ihr ganzes Leben lang kannte. Die Mütter, meine Omas, waren beste Freundinnen.

Kein Wunschkind

Gisela war 1925 ein nicht gewolltes Kind. Die Eltern waren jung und es waren die so genannten „Goldenen 20er Jahre“. Partys und Drogen. Nach drei Wochen wurde die kleine Gisela bei den Großeltern abgegeben, die im selben Haus, einer großen Villa mit Garten, lebten. Die Eltern kümmerten sich nicht mehr um ihre Tochter und das blieb das ganze Leben lang so.

Bei den Großeltern hatte Gisela es sehr gut. Eine behütete, liebevolle und freundliche Kindheit und Jugend. Fast, wenn da nicht die Nationalsozialisten gewesen wären. Lehrer in der preußischen Kleinstadtschule vor den Toren Hamburgs, trugen im Unterricht SS-Uniform. Der Großvater, SPD-Bürgermeister in einer benachbarten preußischen Stadt, wurde abgesetzt und musste die Familie mit Gelegenheitsarbeiten und mit Spenden anderer SPDler:innen und Gewerkschafter:innen ernähren. Es folgten Schikanen der gesamten Familie gegenüber.

Gisela, die Modezeichnerin werden wollte, wurde zur Arbeit in einer Munitionsfabrik für Torpedos verpflichtet. Später war sie dann Marinehelferin. Die einzige junge Frau, die dort unter lauter freiwilligen Nazis dienen musste. Ihr Vater und ihr Großvater wurden immer wieder von der Geheimen Staatspolizei abgeholt und verhört. Der geliebte Großvater wurde schließlich verhaftet und in das Konzentrationslager Neuengamme gebracht. Dort wurde er durch medizinische Versuche ermordet.

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Zum Lachen in den Keller

Gott im Alltag

Vor einiger Zeit, es muss so zum Jahresbeginn 2021 (Corona-Lockdown) gewesen sein, sprach ich mit einer katholischen Kollegin. Natürlich in einem Videochat. Wir hatten uns daran gewöhnt und in den ersten Minuten sprachen wir über Privates. So, wie man es auch machen würde, wenn man sich im Büro trifft.

Im Laufe des Gesprächs stellte sie mir die Frage, was ich im letzten Jahr Besonderes getan habe, von dem ich glaube, dass es Gott gefallen hat.

Was für eine Frage

Was für eine Frage am frühen Morgen! Ich verstummte auf der Stelle. In meinem Kopf sah ich alle möglichen Geschichten und Situationen des letzten Jahres, auch die, bei denen sich mein schlechtes Gewissen meldete. Das eine oder das andere davon hätte Gott wahrscheinlich nicht ganz so gut gefallen. Ich war mir nicht sicher und immer noch stumm. In meinem Kopf geisterte die Frage, was wäre es wert gewesen, jetzt erwähnt zu werden. Und immer noch hatte ich Bilder im Kopf. Situationen in denen ich nicht ganz so freundlich war, wie sonst und die Welt hatte ich auch nicht gerettet. So ein Mist!

Es waren bis hierher nur ein paar wenige Sekunden vergangen, die mir viel länger vorkamen. Meine Kollegin wartete nicht länger und begann, ihre Frage zu beantworten: „Ich habe im letzte Sommer die Sonne genossen, Blumen im Garten betrachtet und die Vögel beobachtet.“ 

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Vertrauen

Andreas (NAK) aus dem Ökumenischen Forum Bergedorf, stellte mir zwei Fragen zum Vertrauen.

Was ist Vertrauen für mich?

Die Frage ist ja einfach. Vertrauen ist etwas sehr alltägliches. Wir vertrauen oft sehr unbewusst. Ohne darüber nachzudenken. Dabei handelt es sich um erlerntes Vertrauen. Ein einfaches Beispiel dafür ist die grüne Ampel. Beim Wechsel auf grün, gehe oder fahre ich los. Ich vertraue darauf, dass andere rot haben und dass, was wir damit verbinden und verabredet haben, respektieren.

Wenn es doch immer so einfach wäre! Bei Menschen bin ich da schon kritischer. Auch das ist erlernt. Ich habe nicht nur gute Erfahrungen gemacht, habe vertraut und wurde enttäuscht. Nicht so oft, das Gute überwiegt zum Glück. Sehr deutlich sogar. Trotzdem erinnere ich mich an das nicht so gut gelaufene Vertrauen intensiver und gelegentlich bleibt ein kleiner Schatten bestehen.

Was ist Gottvertrauen für mich?

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Die Maske ist ein Zeichen der Liebe

Die Maske ist ein Zeichen der Liebe

Wir haben uns in den letzten Monaten immer mehr daran gewöhnt: Maske auf beim Bäcker, im Supermarkt, im Bus und auch in Schulen und am Arbeitsplatz. Natürlich sind wir deswegen ab und zu genervt. Die Maske hindert beim Sprechen und auch beim Zuhören. Brillenträger*innen haben noch mit schlechter Sicht zu kämpfen. Aber mal ehrlich, ist das nicht eigentlich nichts? Ein bisschen Anstrengung dafür, andere Menschen zu schützen und umgekehrt – geschützt zu werden.

Ist das nicht eine gute Haltung? Ist das nicht auch Nächstenliebe? Nächstenliebe kostet häufiger mal etwas Anstrengung, Veränderung und – seien wir ehrlich – manchmal ist ein kleines bisschen Überwindung nötig. Und so ist es mit der Maske auch.

Respekt und Liebe

Und trotzdem ist es richtig und gut! Wir zeigen damit, du bist mir wichtig. Deine Gesundheit geht mich etwas an. Umgekehrt bitte ich um deinen Respekt und um deine Liebe. Bitte schütze mich und trage die Maske richtig über Mund und Nase. Immer da, wo es notwendig ist. Wir sind solidarisch und tragen einander die Last.

Ich schütze dich und du schützt mich und damit stehen wir zueinander. Auch mit wildfremden Menschen im Bus, im Laden oder sonst wo. Ist das nicht hoffnungsvoll? Hoffnung darauf, dass wir alle gut durch die Pandemie kommen.

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