Aus der Zeit gefallen

Gott im Alltag

Viele von uns sind gestresst oder leiden an Einsamkeit oder sind mit anderen Dingen so sehr beschäftigt. Innehalten kommt oft zu kurz.

Aus der Zeit gefallen

Ich habe mir vor einiger Zeit etwas angewöhnt, was aus der Zeit herausgefallen zu sein scheint. Das Tischgebet. Egal ob morgens, mittags oder abends.

Schnell in die Küche, ein Frühstücksbrot machen und dann an den Schreibtisch, E-Mails lesen und zwischendurch abbeißen. So ging es mir oft und insgesamt fand ich das auch nicht schlimm. Trotzdem fehlte mir etwas: Innehalten. Besinnung. Dankbarkeit. 

Ein Tischgebet dauert ja nicht lange und kann alleine oder mit mehreren gebetet werden. Also beginnen wir den Tag nochmal von vorne: Schnell in die Küche, ein Frühstücksbrot machen und dann in aller Ruhe und Besinnlichkeit ein Tischgebet sprechen, dann das Frühstücksbrot essen, ein bisschen nachdenken – und erst dann schnell die E-Mails lesen. 

Ein Tischgebet – zum Beispiel so:

Lieber Gott, wir danken Dir für den gedeckten Tisch, für dieses Brot.

Mit dieser direkten Ansprache an Gott und den Dank entsteht eine unmittelbar spürbare Beziehung zu Gott und vergewissert uns, dass wir nicht alleine sind. Nicht jetzt, bei der Vorfreude auf das Essen und auch sonst nicht.

Du versorgst uns mit allem, was wir brauchen!

Das gibt uns die Gewissheit, dass Gott mit der Schöpfung für alles schon gesorgt hat. Wenn es weniger ist, bleiben wir einfach bescheiden. Es ist genug und es muss nicht immer mehr und größer sein.

Wir denken an die Menschen, denen es nicht gut geht und wir vergessen sie nicht.

Wenn Gott schon für alles und somit auch für alle gesorgt hat, warum sind dann die Ressourcen so ungleich verteilt? Warum handeln wir nicht verantwortlicher und bescheidener? Mit diesem Gebet beziehen wir alle mit ein, die nicht genug haben und bitten Gott um Hilfe und Erkenntnis. 

Amen.

„Ja, so sei es“. Wir bekräftigen unser Gebet.

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