Corona-Zeiten

Petrus stieg aus dem Boot …

Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, rette mich! Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

Matthäus 14, 29-31, Lutherbibel, 2017

Diese Geschichte sagt uns …

Viele Menschen haben in diesen Tagen viele Fragen und bestimmt auch Sorgen und Ängste. Aber diese Geschichte sagt uns, wir können darauf vertrauen, dass Gott weitersieht als wir und das wir nicht ohne Ihn unterwegs sind. Nicht ohne seine Hand.

Obwohl unsere Kirchen geschlossen sind, wird sichtbar, dass Menschen Gottes Nähe suchen. Es gibt plötzlich ganz andere Aktivitäten in den Gemeinden. Gemeinsames Läuten der Kirchenglocken im Kirchspiel oder Ökumenisch rufen zu einer bestimmten Stunde zum gemeinsamen Gebet.

Wir sind nicht allein.

Gottesdienste und Andachten werden an anderen Orten gemeinsam – aber jeder für sich bzw. jede Familie für sich, gefeiert. Auch in St. Petri und Pauli wird dafür Material angeboten. Zusätzlich auch im Internet … und es wird abgefordert. Menschen dürfen nicht in die Kirche. So ist das mit Corona. Dann geht eben die Kirche zu den Menschen. Was für eine tolle Sache.

Wir sind nicht allein.

Der Herr schenke uns Trost und spende uns Zuversicht in dieser Krise und wir sollten trotz der eigenen Betroffenheit – Gesundheit, Arbeitsplatz, Sorge um Angehörige – nicht vergessen, dass an anderen Orten dieser Welt, Menschen unter unvorstellbaren Bedingungen leben. Gar nicht so weit entfernt. Auch sie sind Kinder Gottes. Sie gehören dazu. Auch für sie gilt:

Wir sind nicht allein.

Amen

Diese kurze Andacht habe ich zum Beginn der Sitzung des Kirchengemeinderates St. Petri und Pauli am 7. April 2020 gehalten. Die Sitzung fand als Telefonkonferenz statt. In diesen Tagen gilt eine Kontaktsperre: Kirchen, andere Gotteshäuser, viele Geschäfte, Cafés, Restaurants, Kinos und Betriebe waren geschlossen. Menschen, die nicht in einem Haushalt lebten, durften nur zu zweit und mit einem Abstand von mindestens 1,50 m auf die Straße. Feiern und Gäste nach Hause einladen, waren verboten.

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