Das 21. Jahrhundert

Ich hörte einen Radiobeitrag über Schulen, in denen es eine gute Ausstattung mit Medien gibt. Eine Schülerin (7. Klasse) zählte die Dinge auf, die im Unterrichtsraum vorhanden sind. Und: „… aber unsere Lehrerin nutzt das gar nicht. Ich glaube, die kennt sich überhaupt nicht damit aus“.

Nur 25 Prozent der LehrerInnen befürworten den Einsatz von Medien (z.B. eines Smartboards) im Unterricht. Und nur jede siebte LehrerIn kennt sich damit aus. Die Fortbildung ist übrigens freiwillig. Und so bilden wir die Menschen im und für das 21. Jahrhundert aus.

Menschen des 20. Jahrhunderts entscheiden heute

Alle, die heute in Gesellschaft, Unternehmen und Politik Verantwortung tragen oder das Leben mitgestalten, stammen aus dem 20. Jahrhundert.

Influencer sind eine Ausnahme und ein erstes Zeichen dafür, wie das 21. Jahrhundert tickt (jedenfalls das erste Fünftel).

Kinder und Jugendliche werden die Herausforderungen in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts also mit dem meistern, was ihnen Menschen aus dem 20. Jahrhundert beigebracht haben. Das geht auch gar nicht anders. Im Jahre 2017 sind alle Verantwortlichen natürlich vor 2000 geboren. Das kann man nicht ändern.

Das Tempo war anders

Das war schon immer so. Auch vor 50 Jahren war das so. Stimmt! Das Tempo war aber anders. Die Veränderungen passierten viel, viel langsamer. Nicht so rasant. Nicht mit Medien.

Es gab kleine und mittlere „Revolutionen“ in der Gesellschaft. In der Arbeitswelt. Im Umgang miteinander.

Mut. Vertrauen statt Gewissheit.

Was wird das Internet an gesellschaftlicher Veränderung noch bringen? Welche Entscheidungen müssen wie getroffen werden? Werden unsere Kinder im Jahre 2030 mit unseren Rezepten handlungsfähig sein?

Mir entglitt in der Diskussion der halbe Satz, „… vielleicht wird meine Tochter im Jahre 2035 ein Team leiten …“. „Leiten“, wird das in der Mitte des 21. Jahrhunderts noch erforderlich sein?

Wird in festen Strukturen (Teams) gearbeitet oder in „interdisziplinären“ Zusammenschlüssen auf Zeit?

Wir brauchen Visionen. ZukunftsdenkerInnen. Ideen. Mut. Vertrauen statt Gewissheit. Neue Führungsinstrumente (wenn überhaupt).

Dieser Beitrag wächst. Ich bin noch nicht fertig. 31. Oktober 2017, 6. November 2017
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